Schwangerenvorsorge - was bedeutet das denn eigentlich? Regelmäßige Kontrollbesuche, Blutentnahmen, Ultraschall... ist schwangere Frau denn krank?
Natürlich nicht, im Gegenteil. Schwangerschaft ist in der Regel ein Zeichen für gute Gesundheit und eine gesunde Frau hat alle Vorraussetzungen die Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit aus eigener Kraft gut zu bewältigen.
Schwangerschaft ist jedoch eine Zeit in der dem Körper ganz besondere Leistungen abverlangt werden. Aus einer Zelle wächst ein kleiner Mensch heran, dies geht mit körperlichen Veränderungen und Anpassungen einher, die manchmal auch Beschwerden machen können.
Die Begleitung durch eine Hebamme/Frauenarzt (häufig auch abwechselnd) dient durch Vorsorgemaßnahmen, die Gesundheit der Schwangeren zu erhalten, eventuelle Risiken frühzeitig zu erkennen um diese schon im Vorfeld abzufangen. Kleinere Beschwerden können auf natürliche Art gelindert werden, große Beschwerden erst gar nicht auftreten. Die Untersuchungen werden im Mutterpass dokumentiert, um den Verlauf der Schwangerschaft zu verfolgen.
Schwangerenbegleitung bedeutet, regelmäßige Treffen mit Hebamme/Frauenarzt, um alle Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit stellen zu können, das Wachstum des Bauches beobachten zu lernen und Kontakt zum Kind aufzunehmen. Auch soll die Vorfreude auf das neue Leben und die Geburt gestärkt werden.
Die Schwangerschaftsvorsorge ist in den Mutterschaftsrichtlinien beschrieben. Die Frauen gehen bis zur 32 Schwangerschaftswoche meist vierwöchig zur Hebamme/Frauenarzt, anschließend bis zum Entbindungstermin alle zwei Wochen und nach dem errechneten Termin meist alle zwei Tage.
Es sind in der 9-12 SSW, der 19-22 SSW und der 29-32 SSW drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen um die Entwicklung des Kindes und seine Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff über den Mutterkuchen zu verfolgen. Diese drei Ultraschalluntersuchungen werden immer von einem Frauenarzt durchgeführt. Die restliche Schwangerenvorsorge kann aber auch von einer Hebamme durchgeführt werden. Viele Frauen nutzen auch die Möglichkeit nur jede zweite Vorsorge zum Frauenarzt zu gehen, ansonsten zu Ihrer Hebamme die sich meist mehr Zeit nimmt um auf Fragen einzugehen. Diese Teilung ist ohne Probleme möglich, die Krankenkassen übernehmen diese Kosten vollständig.